Die große Freiheit – ist sie zu teuer erkauft?

„Man kann ja heutzutage problemlos auch mit Ende 30 noch Kinder kriegen“. „Die meisten sind ja heute mit 50 noch so fit wie früher mit 30“. „Ältere Mütter sind doch mittlerweile etwas ganz normales“.

Ist das wirklich so oder ist es nur die halbe Wahrheit? Zahlen wir für unsere Freiheit, erst alles erleben zu wollen und dann Kinder zu bekommen einen hohen Preis, über den nur keiner sprechen mag? Mit 35 Jahren liegt die Wahrscheinlichkeit, ein Kind mit Down Syndrom zu bekommen bei 1:350, mit 40 bereits bei 1:100.

Bei all den Müttern, die heute noch spät noch Kinder bekommen, müssten Kinder mit Down Syndrom ihren ganz selbstverständlichen Platz in Kitas, Kindergärten und Schulen haben. Man müste sie auf der Straße sehen, in Elterngruppen, auf Spielplätzen. Wo sind aber all diese Kinder?

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Vernunft und Elternschaft

Vor meiner Zeit in Bayreuth habe ich in Bochum Philosophie studiert und mich dabei auch viel mit Bioethik beschäftigt. Ich weiß viel über die philosophischen Probleme den Beginn des Lebens zu definieren, über Ethik der Reproduktionsmedizin, Stammzellforschung und Pränataldiagnostik und ich hatte meine eigene, philosophisch sauber begründete und gut abgewogene Haltung zur Abtreibung; wohl austariert zwischen der Autonomie der Frau in Bezug auf ihren eigenen Körper und dem Recht des Kindes auf Leben.

Seit Ronja da ist, habe ich keine Position und keine Argumente mehr, sondern nur noch Liebe und Gefühl, stärker als ich es vorher jemals für möglich gehalten hatte.

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