Ronjas Geburt ist heute genau 5 Wochen her. Ich fühle mich langsam wieder mehr in meinem Körper zuhause. Es ist ein Zurückkehren und Wiederentdecken: „Ach ja, so fühlt es sich an, den Bauch anzuspannen, aha, so funktioniert das Gehen ohne Riesenlast im Bauch und ohne Narbenschmerzen. Aah, so entspannend kann es sein, wieder auf dem Bauch zu liegen…“ und so weiter. Ich hatte heute morgen das erste mal seit Monaten wieder das Bedürfnis, ein bisschen Yoga zu machen (nur 15 Minuten und nur ein bisschen atmen und dehnen) und ich habe meinen ersten kleinen Spaziergang mit Ronja im Tragetuch gewagt: Es ging schmerzfrei. Das bedeutet, dass es Zeit wird, meinen Geburtsbericht zu beenden, denn wenn ich länger warte, werden die Erinnerungen verblassen und sich verändern. Weiterlesen
Wie Ronja auf die Welt kam (Teil 1)
Ronja hat mittlerweile 700 Gramm zugenommen. Sie wird weiterhin voll gestillt und wiegt jetzt 3830 Gramm.
Es ist gut, dass ich so lange mit dem Bericht über ihre Geburt gewartet habe.
Die ersten Tage und Wochen stand nur Ronja und die Sorge um sie im Vordergrund. „Ganz egal wie sie auf die Welt gekommen ist, ganz egal, was mit mir ist, es zählt nur, dass sie da ist und dass es ihr gut geht“, hätte ich noch vor ein paar Tagen gesagt. Nun, da sie einfach nur wie ein rundes, gesundes und glückliches Baby wirkt, stelle ich fest, dass es nicht egal ist. Für Ronja vielleicht schon, aber nicht für mich. Je mehr ich zur Ruhe komme, desto mehr kommen meine Gefühle langsam ins Bewusstein und sie sind, was Ronjas Geburt angeht, noch ganz unverarbeitet, unsortiert und roh. Vielleicht hilft es, sie Worte zu fassen. Weiterlesen
Endlich nach Hause!
Ich habe es nicht berichtet um es nicht vorschnell zu verschreien, aber: Ronja ist schon seit ein paar Tagen ohne Sauerstoff.
Ein totales Auf-und-Ab liegt hinter uns: Einen Tag war sie stabil, den nächsten dann wieder doch nicht. Dann wieder mehrere Stunden gut, dann braucht sie wieder einen Sauerstoffschlauch. Die Geräte und Kurven sind eine Beruhigung für mich, solange sie Gutes anzeigen. Es wird zuhause schwer werden, sich von dieser Rückversicherung zu lösen und sich nur auf Ronja selbst zu verlassen. Die Kurven sind aber auch unendlich nervenzerfetzend und zermürbend, wenn die Werte darauf nicht passen oder schwanken. Es gab viele Momente, wo ich all die Überwachung kaum noch ertragen konnte. Weiterlesen
Noch ein Wochenende in der Klinik
Tatsächlich – Baby hat sein eigenes Tempo.
Wir bleiben noch mindestens das Wochenende über auf Station, denn Ronja braucht nach wie vor Sauerstoff. Zwischendurch testen wir immer mal wieder, wie es ohne geht. 30, 45 Minuten lang schafft Ronja es ganz alleine, dann fallen ihre Werte leider nach wie vor ab. Es gibt Alarm auf der ganzen Station, eine Schwester kommt und dreht den Hahn wieder auf. Das Gepiepe, der Monitor, die Werte und die Kabel stressen mich schon lange nicht mehr. Maschinen und Zahlen machen Angst, einfach dadurch, dass sie da sind. Solange das Baby rosig ist, geht es Ronja gut, sagen die Schwestern. Egal, was irgendeine Kurve anzeigt. Weiterlesen
Ronja wird Nürnbergerin!
Vor ziemlich genau 2 Jahren war ich wegen einer Kiefer-OP einige Tage im Krankenhaus. Da es mir recht schnell wieder recht gut ging, habe ich viel Zeit auf den Fluren, im Park und im Foyer der Klinik verbracht und habe unter anderem die schwangeren Frauen beobachtet, die mit und ohne Rollstuhl zur Entbindung gekommen sind. „Wenn es bei uns mal so weit ist, sollte unser Kind am besten auch hier zur Welt kommen“, habe ich mir damals gedacht. Einfach nur deshalb, weil ich mich selbst in der Klinik sehr gut versorgt und sehr wohl gefühlt habe….
Genau dies wird nun geschehen: