Nachtrag: Persistierende Makro Mytitis

Der gestrige Beitrag und die Diagnose sind von mir frei erfunden. Persistierende Makro Mytitis ist eine aus dem griechischen abgeleitete Eigenkreation für „große Nase“ und existiert meines Wissens nicht als medizinische Diagnose.

Die Risiken, Krankheiten und Wahrscheinlichkeiten die ich zitiere beruhen auf echten Quellen und beziehen sich auf Geburt und Leben ganz „normaler“ Kinder und Familien. Bei einigen Statistiken bin ich davon ausgegangen, dass das, was für Kinder und Erwachsene allgemein gilt, unproblematisch auf solche mit „großer Nase“ übertragbar ist. Weiterlesen

Persistierende Makro Mytitis

„Ziehen sie sich erst einmal an. Bitte setzen Sie sich doch hin. Möchten Sie ein Glas Wasser? –

Nun, also, wir müssen Ihnen mitteilen, dass es einige aufällige Befunde gibt, über die wir gerne mit Ihnen sprechen möchten…

Haben Sie schon mal etwas von persistierender Makro Mytitis gehört?

Nicht? Nun denn, unsere Befunde legen nahe, dass Ihr Kind mit hoher Wahrscheinlichkeit an diesem Defekt leiden wird. Um absolute Gewissheit zu haben, müssten wir dazu allerdings einige weitere Tests veranlassen… Weiterlesen

Privat, politisch, öffentlich

Meine Motivation, hier zu schreiben, war es eigentlich nicht, möglichst viele Leute zu erreichen. In erster Linie habe ich nach einem Weg gesucht, unser näheres Umfeld über das zu informieren was uns momentan beschäftigt. Außerdem tut es mir einfach gut, zu schreiben.

Vielleicht liegt es aber in der Natur des Themas, mit dem ich mich hier befasse, dass unser privates Leben automatisch politische Dimensionen bekommt. Vielleicht ist es deswegen gut, dass dieser Blog öffentlich zugänglich ist und vielleicht wird er wachsen und mehr Menschen erreichen als nur unsere Freunde und Verwandten und vielleicht wird er sogar einmal anderen Eltern in einer schwierigen Situation helfen. Das darf gerne so sein, auch wenn ich es momentan nicht gezielt darauf anlege. Weiterlesen

Erwartungen

Ronja und ich haben weiter zugenommen, das beruhigt mich sehr. In den letzten Tagen in denen ich so traurig war, hat sie ihre Füßchen netterweise von meiner Blase weggedreht. Statt mich zu treten, hat sie mir oft wenn ich traurig war, ganz sanft und zärtlich in die Seite geboxt, als wollte sie sagen: „Hey, nicht weinen, ich bin doch da, es geht mir gut“. Ich spüre mittlerweile ständig ihre Bewegungen. Es ist ein so wunderschönes Gefühl, zu wissen, dass sie da ist und ständig kräftiger wird! Weiterlesen

Die große Freiheit – ist sie zu teuer erkauft?

„Man kann ja heutzutage problemlos auch mit Ende 30 noch Kinder kriegen“. „Die meisten sind ja heute mit 50 noch so fit wie früher mit 30“. „Ältere Mütter sind doch mittlerweile etwas ganz normales“.

Ist das wirklich so oder ist es nur die halbe Wahrheit? Zahlen wir für unsere Freiheit, erst alles erleben zu wollen und dann Kinder zu bekommen einen hohen Preis, über den nur keiner sprechen mag? Mit 35 Jahren liegt die Wahrscheinlichkeit, ein Kind mit Down Syndrom zu bekommen bei 1:350, mit 40 bereits bei 1:100.

Bei all den Müttern, die heute noch spät noch Kinder bekommen, müssten Kinder mit Down Syndrom ihren ganz selbstverständlichen Platz in Kitas, Kindergärten und Schulen haben. Man müste sie auf der Straße sehen, in Elterngruppen, auf Spielplätzen. Wo sind aber all diese Kinder?

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