Lockdown,Quarantäne, Dreck und blanke Nerven – Ostergrüße ungeschminkt

Gelbe Krokusse und blaue Blumen

Gestern war Osterwetter. Die Sonne hat geschienen, Ronja hat im Garten Ostereier gesucht, wir haben gebruncht und waren spazieren. Zur Feier des Tages gab es am Nachmittag Pommes im Garten. Wir haben natürlich auch schöne Fotos gemacht, liebe Ostergrüße versendet und geteilt. Sehr schön gelungen alles, sagen diese Bilder. Glückliches Kind, entspannte, souveräne Eltern, nette Familie, heile Welt.
Das ist der eine Teil der Wahrheit. Er ist wahr, denn ich beschönige nicht mit Absicht. Es waren schöne Ostern gestern.

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Don´ts

Wir haben Ronjas OP sehr gut verdrängt in den letzten Monaten. Haben den Herzfehler einfach nicht mehr stattfinden lassen, als unbedingt notwendig, und das war gut und richtig so. Jetzt kommt plötzlich alles mit Riesenschritten unglaublich nah. Und es macht Angst. Weiterlesen

„Unsere Tochter hat das Down Syndrom“

Als ich schwanger war mit Ronja, habe ich oft versucht mir vorzustellen, wie es wohl sein wird, diesen Satz zu sagen. Wie es sich wohl für mich anfühlen wird, wie und bei welchen Gelegenheiten ich ihn wohl sagen werde, wie andere wohl reagieren und was dies für uns wohl bedeuten wird. Da war Zuversicht und Neugier, aber da war auch viel Angst und Ungewissheit darüber, was dieser eine Satz mit unserem Leben machen wird.

Nun, da Ronja schon über 5 Monate bei uns ist, habe ich „es“ schon oft gesagt. Jedes einzelne mal war es so ganz anders, als ich es mir vorgestellt hatte. Nie war es so, dass es sich gelohnt hätte, davor Angst zu haben. Weiterlesen

Die ersten Tage mit Ronja zuhause

Ronja ist nicht behindert. Absolut nicht. In keinster Weise.

Ronja ist das perfekteste Wesen, das wir uns vorstellen können. Alles, was ein Baby können muss, das kann Ronja ganz großartig: Sie trinkt an der Brust mit einer besitzergreifenden Selbstverständlichkeit, die mich jedes mal auf neue tief ins Herz trifft, wenn ich sie beobachte. Sie macht mit großer Anstrengung und Regelmäßigkeit ihre Windeln voll – besonders gern, wenn sie ganz frisch sind – und sie schläft tief und fest wie ein Engel.  Weiterlesen

Warten auf Ronja

Eine Weile habe ich nun schon nichts mehr von mir hören lassen. Das liegt daran, dass es nicht viel zu sagen gibt momentan.

Wir warten auf Ronja.

Ich schreibe nicht mehr aus therapeutischen Gründen, denn Ronja und ihre Behinderung gehört inzwischen schon so zu uns, dass ich mir gar nicht mehr vorstellen kann, wie es anders sein könnte.

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