Noch ein Wochenende in der Klinik

Tatsächlich – Baby hat sein eigenes Tempo.

Wir bleiben noch mindestens das Wochenende über auf Station, denn Ronja braucht nach wie vor Sauerstoff. Zwischendurch testen wir immer mal wieder, wie es ohne geht. 30, 45 Minuten lang schafft Ronja es ganz alleine, dann fallen ihre Werte leider nach wie vor ab. Es gibt Alarm auf der ganzen Station, eine Schwester kommt und dreht den Hahn wieder auf. Das Gepiepe, der Monitor, die Werte und die Kabel stressen mich schon lange nicht mehr. Maschinen und Zahlen machen Angst, einfach dadurch, dass sie da sind. Solange das Baby rosig ist, geht es Ronja gut, sagen die Schwestern. Egal, was irgendeine Kurve anzeigt.  Weiterlesen

Ronja ist da

…und sie ist ein unglaubliches Wunder. Sie ist bezaubernd, wundervoll, absolut perfekt und so unglaublich hilflos und bedürftig und voll und ganz auf uns angewiesen. Und sie duftet ganz herrlich.

Ronja neu geboren
Ein neuer Mensch
Am 10.05. um 06:28 wurde Ronja nach einem langen Tag Geburtsarbeit und einer noch längeren Nacht per Kaiserschnitt geboren.

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Warten auf Ronja

Eine Weile habe ich nun schon nichts mehr von mir hören lassen. Das liegt daran, dass es nicht viel zu sagen gibt momentan.

Wir warten auf Ronja.

Ich schreibe nicht mehr aus therapeutischen Gründen, denn Ronja und ihre Behinderung gehört inzwischen schon so zu uns, dass ich mir gar nicht mehr vorstellen kann, wie es anders sein könnte.

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Keine Kommentare mehr

Ab Ende Mai tritt eine neue, schärfere Datenschutzverordnung in Kraft, die auch für kleine Blogger wie mich gilt. Grundsätzlich eine gute Sache, finde ich. Es hat dann aber doch einige Stunden gedauert, mich mit dem Ganzen auseinander zu setzen. Weiterlesen

Zum Umgang mit Ronja als Baby

„[Momo] hatte zwei allerbeste Freunde […]. Der eine war jung und der andere war alt. […].
Der Alte hieß Beppo Straßenkehrer. […] Er war ungewöhnlich klein und ging obendrein immer ein bisschen gebückt, so dass er Momo nur wenig überragte. Seinen großen Kopf […] hielt er immer etwas schräg, und auf der Nase trug er eine kleine Brille.

Bild: Alter Mann
Zitiert aus: Michael Ende: Momo. Ein Märchenroman. K. Thienemanns Verlag, Stuttgart 1973.

Manche Leute waren der Ansicht, Beppo Straßenkehrer sei nicht ganz richtig im Kopf. Das kam daher, dass er auf Fragen nur freundlich lächelte und keine Antwort gab. Er dachte nach. Und wenn er eine Antwort nicht nötig fand, schwieg er. Wenn er aber eine für nötig hielt, dann dachte er über diese Antwort nach. Manchmal dauerte es zwei Stunden, mitunter auch einen ganzen Tag, bis er etwas erwiderte. Inzwischen hatte der andere natürlich vergessen, was er gefragt hatte, und Beppos Worte kamen ihm wunderlich vor.  Weiterlesen