Kinderbetreuung mit Down Syndrom

Ab kommender Woche lernt Ronja ihre Tagesmutter kennen. Sie soll dort künftig ein paar Stunden in der Woche hingehen. Da wir keine Großeltern oder sonstige Familie in der Nähe haben, ist das eine gute Lösung. Wir bekommen ein paar babyfreie Stunden in der Woche und Ronja bekommt ein anregendes, aber überschaubares erweitertes soziales Umfeld mit großen und kleinen Geschwistern.

Eine Krippe wäre vielleicht noch zu überfordernd für Ronja, denke ich. Zu viele andere Kinder, zu viele verschiedene Bezugspersonen, zu viel Lärm und zu wenig Zeit für sie, um sich zu orientieren. Dann also lieber eine Tagesmutter.

Was ich mir so einfach vorstelle, hat sich mittlerweile als veritable Herausforderung für die Behörden herausgestellt, die mit Ronjas Angelegenheit beschäftigt sind.
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Wie soll man ein Kind mit Down Syndrom fördern?

Seit einigen Tagen kann Ronja selbständig sitzen. Sich selbst ins sitzen hochziehen kann sie allerdings noch nicht. In Ronjas und meinen Stolz und Freude über diese ganz neue Perspektive auf die Welt, mischen sich, wann immer wir das Sitzen zelebrieren, meinerseits auch Bedenken. Ob es gut ist, ihr beim sich hochziehen zu helfen. Ob sie nicht lieber besser weiter krabbeln und robben üben sollte. Ob das Sitzen nicht dem Rücken schadet. Ob, ob, ob.

Ronja sitzend
Seit einigen Tagen kann Ronja alleine sitzen

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Imperfection

Imperfection. Die Unvollkommenheit, der Mangel, die Unvollständigkeit, die Fehlerhaftigkeit, oder kurzum: Das alltägliche eigene Scheitern daran, als Mutter alles perfekt zu machen.

Seit einigen Tagen ist Ronja wieder richtig fit.

Teilweise fitter als vor der OP. Sie zappelt beim wickeln mit allen Gliedmaßen und versucht sich, egal aus welcher Position heraus, mit aller Macht auf den Bauch zu drehen. Sie windet sich auf dem Hochstuhl beim essen, patscht mit Begeisterung mit beiden Händen nach der Breischüssel oder zielsicher direkt in den Löffel. Und wenn ihr etwas nicht passt (anziehen, Brei schmeckt nicht, Mama geht in einen anderen Raum…), dann SCHREIT sie mit großem Elan und komplett gesunder Lunge PROTEST.

Ronja spielt mit ihren Füßen
Der Versuch, ein putzmunteres Baby zum schlafen zu bewegen…
Je weiter sich die großen Sorgen von uns entfernen, desto stärker erlebe ich die Herausforderungen des Alltags mit einem gesunden, lebhaften Kleinkind.
Imperfection, wo man nur hinsieht. Zum Beispiel heute…
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Ronja im Radio

Auf Bayern 2 ist in der Sendereihe „Notizbuch“ heute ein Beitrag über drei Kinder mit Trisomie 21 und ihre Familien gelaufen. Wir sind eine davon. Ihr könnt die Sendung im Podcast nachhören: https://www.br.de/mediathek/podcast/radioreportage/einfach-zeit-geben-kleinkinder-mit-down-syndrom/1437494

Nachlesen könnt ihr die Sendung hier: https://www.br.de/nachrichten/bayern/was-heisst-es-ein-kind-mit-down-syndrom-zu-bekommen,RFsMLAX

Tag 7: Entlassung steht an

Wenn nichts dazwischen kommt, werden wir morgen entlassen. Ganz schön rasant. Nachdem gestern die Drainagen gezogen wurden (das sind in Ronjas Fall 3 recht große Schläuche im Bauch gewesen, über die das Wundsekret aus dem OP-Bereich ablaufen konnte), ist das Kind wie Phönix aus der Asche auferstanden, hat die neue Schmerzfreiheit erst kurz angetestet und sich dann mit voller Überzeugung auf den Bauch gedreht! Auf die OP-Narbe und die Verbände. Schmerzfrei. Seitdem geht es stündlich aufwärts.

Gestern: Endlich keine Schläuche mehr

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