210 Gramm!

Ich bin so furchtbar stolz auf Ronja. Von 590 g hat sie innerhalb von 2 Wochen auf 800 Gramm zugelegt. Mein Baby kann sein Körpergewicht innerhalb von 14 Tagen um ein Drittel erhöhen – wer bitte außer ihr, könnte das schaffen?

Wir hatten gestern einen weiteren Termin zum Feinultraschall, um ihr Herzchen nochmal anzuschauen. Beide sind wir mit einem komischen Gefühl hin, aber mit großer Erleichterung zurückgekommen. Der Herzfehler ist natürlich leider immer noch da. Irgendwie habe ich im Hinterkopf immer wieder gedacht, es handele sich vielleicht tatsächlich einfach nur um eine Fehldiagnose und der Arzt fährt dieses mal suchend über den Bauch, immer wieder hin und her und entdeckt nichts weiter als ein kräftiges, zusammenhängendes, gesundes kleines Herz. Und dann versichern wir ihm, dass wir wegen der Fehldiagnose nicht böse sind, gehen etwas essen und ich sage: „Ich hatte es ja gleich im Gefühl, dass alles in Ordnung ist. Dass die sich irren war doch klar“.

Naja, so war es leider nicht. Weiterlesen

Privat, politisch, öffentlich

Meine Motivation, hier zu schreiben, war es eigentlich nicht, möglichst viele Leute zu erreichen. In erster Linie habe ich nach einem Weg gesucht, unser näheres Umfeld über das zu informieren was uns momentan beschäftigt. Außerdem tut es mir einfach gut, zu schreiben.

Vielleicht liegt es aber in der Natur des Themas, mit dem ich mich hier befasse, dass unser privates Leben automatisch politische Dimensionen bekommt. Vielleicht ist es deswegen gut, dass dieser Blog öffentlich zugänglich ist und vielleicht wird er wachsen und mehr Menschen erreichen als nur unsere Freunde und Verwandten und vielleicht wird er sogar einmal anderen Eltern in einer schwierigen Situation helfen. Das darf gerne so sein, auch wenn ich es momentan nicht gezielt darauf anlege. Weiterlesen

Ronjas Herz

Ronja hat einen sogenannten „kompletten atrioventrikulären Septumdefekt“ (AVSD). Ich kann nicht allzu viele medizinische Details erzählen, weil wir noch nicht allzuviel Sicheres darüber wissen und weil es mich ganz krank macht, selbst darüber zu lesen. Ich kann mich gut und nüchtern über alle Krankheiten oder Probleme informieren, die mich selbst betreffen, aber es zerreißt mir das Herz, wenn es dabei um mein Kind geht. Mir vorzustellen, welche Probleme und Komplikationen ihr vieleicht bevor stehen, ist nicht zu ertragen. Ich spreche deswegen nicht davon, was passieren könnte, sondern nur von dem, was normalerweise zu erwarten und zu hoffen ist.

Relativ sicher zu sein scheint die Diagnose an sich. Ich gebe wieder, was ich verstanden habe.

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