Ronjas Geburt ist heute genau 5 Wochen her. Ich fühle mich langsam wieder mehr in meinem Körper zuhause. Es ist ein Zurückkehren und Wiederentdecken: „Ach ja, so fühlt es sich an, den Bauch anzuspannen, aha, so funktioniert das Gehen ohne Riesenlast im Bauch und ohne Narbenschmerzen. Aah, so entspannend kann es sein, wieder auf dem Bauch zu liegen…“ und so weiter. Ich hatte heute morgen das erste mal seit Monaten wieder das Bedürfnis, ein bisschen Yoga zu machen (nur 15 Minuten und nur ein bisschen atmen und dehnen) und ich habe meinen ersten kleinen Spaziergang mit Ronja im Tragetuch gewagt: Es ging schmerzfrei. Das bedeutet, dass es Zeit wird, meinen Geburtsbericht zu beenden, denn wenn ich länger warte, werden die Erinnerungen verblassen und sich verändern. Weiterlesen
Pränataldiagnostik – Fluch oder Segen? Wie habt ihr das erlebt?
In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift „Leben mit Down Syndrom“
sind unter dem übergreifenden Thema „Pränataldiagnostik“ Auszüge aus meinem Blog zu lesen. Es handelt sich um meine ersten Beiträge, in denen es hauptsächlich um die Auseinandersetzung mit der Diagnose ging. Die Zeitschrift ist momentan noch nicht im Webshop verfügbar, man müsste sie dort aber bald online bestellen können (https://shop.ds-infocenter.de/).
Noch immer treibt es uns die Tränen in die Augen, wenn wir an diese Zeit denken und die Einträge aus diesen Tagen lesen.
Wie Ronja auf die Welt kam (Teil 1)
Ronja hat mittlerweile 700 Gramm zugenommen. Sie wird weiterhin voll gestillt und wiegt jetzt 3830 Gramm.
Es ist gut, dass ich so lange mit dem Bericht über ihre Geburt gewartet habe.
Die ersten Tage und Wochen stand nur Ronja und die Sorge um sie im Vordergrund. „Ganz egal wie sie auf die Welt gekommen ist, ganz egal, was mit mir ist, es zählt nur, dass sie da ist und dass es ihr gut geht“, hätte ich noch vor ein paar Tagen gesagt. Nun, da sie einfach nur wie ein rundes, gesundes und glückliches Baby wirkt, stelle ich fest, dass es nicht egal ist. Für Ronja vielleicht schon, aber nicht für mich. Je mehr ich zur Ruhe komme, desto mehr kommen meine Gefühle langsam ins Bewusstein und sie sind, was Ronjas Geburt angeht, noch ganz unverarbeitet, unsortiert und roh. Vielleicht hilft es, sie Worte zu fassen. Weiterlesen
Warten auf Ronja
Eine Weile habe ich nun schon nichts mehr von mir hören lassen. Das liegt daran, dass es nicht viel zu sagen gibt momentan.
Wir warten auf Ronja.
Ich schreibe nicht mehr aus therapeutischen Gründen, denn Ronja und ihre Behinderung gehört inzwischen schon so zu uns, dass ich mir gar nicht mehr vorstellen kann, wie es anders sein könnte.
Ronja wird Nürnbergerin!
Vor ziemlich genau 2 Jahren war ich wegen einer Kiefer-OP einige Tage im Krankenhaus. Da es mir recht schnell wieder recht gut ging, habe ich viel Zeit auf den Fluren, im Park und im Foyer der Klinik verbracht und habe unter anderem die schwangeren Frauen beobachtet, die mit und ohne Rollstuhl zur Entbindung gekommen sind. „Wenn es bei uns mal so weit ist, sollte unser Kind am besten auch hier zur Welt kommen“, habe ich mir damals gedacht. Einfach nur deshalb, weil ich mich selbst in der Klinik sehr gut versorgt und sehr wohl gefühlt habe….
Genau dies wird nun geschehen: