In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift „Leben mit Down Syndrom“
sind unter dem übergreifenden Thema „Pränataldiagnostik“ Auszüge aus meinem Blog zu lesen. Es handelt sich um meine ersten Beiträge, in denen es hauptsächlich um die Auseinandersetzung mit der Diagnose ging. Die Zeitschrift ist momentan noch nicht im Webshop verfügbar, man müsste sie dort aber bald online bestellen können (https://shop.ds-infocenter.de/).

Zeitschrift:

Noch immer treibt es uns die Tränen in die Augen, wenn wir an diese Zeit denken und die Einträge aus diesen Tagen lesen.

Der Schmerz angesichts der Diagnose war heftig, völlig unerwartet und schwer zu bewältigen. Er schien alle Träume und alle Freude angesichts der baldigen Geburt unseres Kindes auszulöschen.

Gleichzeitig scheint uns heute genau dieser Schmerz aber auch unendlich weit weg und wie aus einer anderen Welt, wenn wir unsere perfekte Tochter anschauen und in den Armen halten. Momentan ist da nur großes Glück und unendliche Liebe.

Wäre es einfacher gewesen, hätten wir nicht bereits in der Schwangerschaft von Ronjas Trisomie gewusst?

Hätte uns dies all die Sorgen und diffusen Ängste erspart, die uns nun rückblickend, da wir unser geliebtes Kind in den Armen halten, völlig unbegründet erscheinen? Andererseits: Ist es nicht ein ganz großes Glück, dass wir die Zeit hatten, uns und unser Umfeld auf Ronja vorzubereiten? Ist es nicht wunderschön für sie, nach ihrer Geburt bedingungslos willkommen geheißen zu werden, genau so, wie sie ist? Wäre es nicht sehr schwer gewesen, hätten wir uns direkt nach ihrer Geburt mit der Diagnose auseinandersetzen müssen; in einer Zeit, in der wir als Eltern ohnehin im seelischen Ausnahmezustand sind?

Diese Fragen haben mich in der letzten Zeit immer wieder bewegt. Freunde, Familie, Bekannte, Hebammen, Krankenschwestern und Ärzte fragen nach meiner Haltung dazu. Das Interesse ist groß. Auch mit vielen anderen Eltern, die diesen Blog verfolgen und ebenfalls ein Kind mit Trisomie haben, konnte ich mich in den letzten Monaten dazu austauschen. Ich stelle fest, dass ich keine allgemeingültige Antwort geben kann.

So, wie es für uns gelaufen ist, war es gut, denn es hat sich bei allem Schmerz viel unerwartet Wundervolles ergeben, das kann ich sagen.

Aber ist das für jeden der richtige Weg? Ich denke, die Antworten hierauf sind so individuell wie die Menschen, die dahinter stehen. Einige dieser Antworten habe ich bereits im privaten Rahmen zu hören bekommen. Anlässlich der Veröffentlichung meiner Beiträge werden mehr Menschen diese Seite besuchen. Viele von werden ihre eigenen Erfahrungen zum Thema „Pränataldiagnostik“ gemacht haben.

Ich möchte den Zeitpunkt nutzen und diese Geschichten hier erzählen.

Was sind eure Erfahrungen? Habt ihr Prä-, oder erst Postnatal vom Down Syndrom erfahren? Wie bewertet ihr das im nachhinein? War die Diagnostik in eurem Fall Fluch oder Segen? Was ist gut gelaufen, was müsste sich ändern? Was sind eure Ratschläge für andere Mütter, die sich vielleicht gerade mit Sinn und Unsinn der Pränataldiagnostik auseinandersetzen?

Die Form in der ich berichte, wählt ihr selbst. Ihr könnt mir anonym schreiben oder nicht. Euer Bericht kann kurz sein, oder lang. Ihr könnt mir einfach eine E-Mail schreiben, einen fertigen Text, eine Audiodatei schicken, oder wir telefonieren einfach. Ihr müsst stilistisch keinen Ansprüchen genügen. Es geht um den Inhalt.

Ein Gedanke zu „Pränataldiagnostik – Fluch oder Segen? Wie habt ihr das erlebt?

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