„Ich glaube es war in Skandinavien, da gab es tatsächlich die erste Windelwerbung mit einem Baby mit Down Syndrom. Das schafft Normalität. Hierzulande sind wir davon leider noch weit entfernt“.
Die Worte der Genetikerin bei unserem ersten Aufklärungsgespräch im Februar haben sich mir sehr eingeprägt. Ich hatte sie auch noch im Kopf, als ich noch vor Ronjas Geburt eine E-Mail erhielt. Ein Hersteller von Kindermode möchte mit mir „kooperieren“. Dass die wirklich Ronja meinen, ein behindertes Baby, konnte ich nicht glauben. Auf Rückfrage erhielt ich folgende Antwort:
„Unsere Mode ist so einzigartig, wie die Kinder, die sie tragen“.
Das hat mich überzeugt. Ronja hat jetzt ein paar Klamotten von Babauba geschenkt bekommen. Wenn sie die trägt, mache ich immer mal ein Foto davon und wenn ich die Fotos veröffentliche, dann schreibe ich dazu, dass sie Babauba trägt. Das ist alles.
Da mir Glaubwürdigkeit wichtig ist, werde ich hier nicht erzählen, wie toll die Sachen sind, oder ähnliches. …Obwohl ich sie tatsächlich hübsch finde (Zack, schon habe ich ein Glaubwürdigkeitsproblem, oder?)…
Der Grund, warum ich Ronja Werbung machen lasse, ist tatsächlich hauptsächlich die tolle Reaktion des Herstellers. Und die Hoffnung, dass ich auch damit im ganz kleinen vielleicht ein bisschen was bewegen kann.
Die Sachen werden übrigens nicht in Bangladesch von kleinen Kinderhänden für Kinder produziert, sondern in kleinen Betrieben in Europa. Auch das war mir wichtig.