Wir sind wieder zuhause. Todmüde. Sowohl Ronja als auch ich.
Die Herzkatheter Untersuchung ist gut gegangen soweit. Zum Glück. Aber Baby ist doch ziemlich mitgenommen. Gestern Nachmittag, als sie aus der Narkose aufgewacht ist, hat sie sich immer wieder arg nach hinten überstreckt und lag ganz verkrampft da. Wollte nicht gerade liegen. Da habe ich mir richtig Sorgen gemacht. Kann sein, dass sie Schmerzen hat, kann sein, dass das durch die Narkose kommt, sagte die Schwester. Sicherheitshalber haben wir Ronja ein Schmerzmittel gegeben und tatsächlich ist sie dann langsam ruhiger geworden. Platt und etwas weinerlich war sie trotzdem noch, klar.
Die Nacht über war Ronja dann noch zur Überwachung an diverse Apparate angeschlossen und die Sauerstoffbrille hatte sie auch wieder auf.
Fast wie zu Beginn ihres Lebens, mit dem Unterschied, dass Ronja mittlerweile kein zartes Neugeborenes ist, sondern ziemlich kräftig strampelt und sich auch gern mal auf den Bauch dreht. Oder sehr zielgerichtet nach ihrer Brille greift und sich die von der Nase herunter reißt. Oder kräftig am Kabel zieht, das zu dem Zugang an ihrem Köpfchen führt. Ergebnis: Permanente Fehlalarme der Monitore, permanente Besuche der Nachtschwester, die natürlich bei jedem Alarm nach dem Rechten sehen muss und eine weitgehend durchwachte Nacht für mich und unsere arme Zimmernachbarin.
Am Morgen war Ronja zum Glück wieder so fit, dass wir sie entkabeln konnten. Schon am Vormittag waren wir dann entlassen. Zum Glück.
Vorläufiges Ergebnis der Untersuchung ist, dass wir wahrscheinlich doch schon recht bald, voraussichtlich im November, operieren sollten.
Genaueres erfahren wir kommenden Freitag. Vielleicht ist es sogar besser für Ronja, wenn das jetzt doch so früh passiert. So wird sie sich später nicht bewusst daran erinnern. Außerdem: Wenn durch Ronjas Bewegungsdrang schon mit 5 Monaten Schwierigkeiten mit den Kabeln und der Wundheilung und der Überwachung und dem Ausruhen auftreten – wie schwierig wird es dann erst sein, sie mit 2 Jahren ruhig halten zu müssen?
Vielen Dank für eure guten Wünsche. Das bedeutet uns viel.